Lexikon
A
Abstrahlwinkel:
Stimmt der Abstrahlwinkel nicht, kann es bei direkt strahlenden Leuchten zur Blendung durch zu hohe Leuchtdichten kommen. Um eine Blendung zu vermeiden werden häufig im Gehäuse der Leuchten Lamellen oder Raster eingesetzt die die Leuchtmittel abschirmen.
Bei LED-Leuchtmitteln mit SMD-Technik kann der Blendeffekt durch opale oder prismatische Abdeckungen reduziert werden.
Akzentbeleuchtung:
Mit einer Akzentbeleuchtung kann man einzelne Raumbereiche oder auch Objekte akzentuieren. Dieses Licht lockert die Atmosphäre innerhalb des Raumes auf. Die verwendeten Leuchtmittel für die Akzentbeleuchtung sollten eine höhere Beleuchtungsstärke besitzen als die Allgemeinbeleuchtung, damit Kontraste und Schattenbildungen zur Geltung kommen.
Allgemeinbeleuchtung:
Unter Allgemeinbeleuchtung versteht man die Grundbeleuchtung und somit die einheitliche und gleichmäßige Ausleuchtung eines Raumes.
Arbeitsbereichsbezogene Beleuchtung:
Diese Beleuchtungsart bezieht sich auf einzelne Arbeitsbereiche und empfiehlt sich, wenn bestimmte Arbeitsbereiche unterschiedliche Beleuchtungsanforderungen nach der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) haben.
Die DIN EN 12464-1 „Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen“ regelt deren Normen und Vorschriften.
Arbeitsplatzbeleuchtung oder auch Einzelplatzbeleuchtung:
Die Arbeitsplatzbeleuchtung bzw. Einzelplatzbeleuchtung ist als Ergänzung der Allgemeinbeleuchtung zu verstehen. Sie kommt zum Tragen wenn besondere Seh- und Fertigungsanforderungen gestellt werden, wie z.B. bei Lese- u. Schreibtätigkeiten in einem Lager oder Produktionsgebäude, der Montage von Kleinteilen und der Feinmechanik. In diesen Bereichen kommt es oftmals auf eine gezielte Einfallrichtung des Lichts an oder auch auf besonders hohe Beleuchtungsstärken.
Arbeitsplatzleuchte:
Sogenannte Arbeitsplatzleuchten werden grundsätzlich als Zusatzbeleuchtung zur Allgemeinbeleuchtung verwendet.
Überwiegend kommen diese Leuchten in der Industrie, dem Gewerbe als auch bei Optikern und Uhrmachern zum Einsatz.
B
Beleuchtungsstärke (Lux):
Die Beleuchtungsstärke (Maßeinheit: Lux) gibt an, wie viel Licht bzw. Lichtstrom in Lumen (lm) auf eine Fläche fällt.
Beispiel: Leuchtet 1 Lumen (lm) einen Quadratmeter Fläche homogen aus, spricht man von einem Lux (lx) Beleuchtungsstärke oder Lichtstärke. So hat z.B. eine herkömmliche Kerzenflamme im Abstand von einem Meter eine Beleuchtungsstärke von einem Lux (lx).
Ohne Berücksichtigung der Umgebungsflächen (helle Wände, Decken und Bodenflächen reflektieren besser als dunkle) kann man das Helligkeitsniveau eines Raumes nicht in Beleuchtungsstärke (Lux – kurz: lx) angeben. 500 Lux im Abstand von 3 Metern wirken in heller Umgebung anders als in dunkler.
Viele Normen geben in der Regel eine mittlere Beleuchtungsstärke an, da es z.B. in einer Produktionshalle oder in einem Büro etliche Ungleichmäßigkeiten wie Tageslichteinfall, verschiedene Leuchten usw. gibt.
Blendung:
Blendungen haben besonders negative Auswirkungen auf die Sehleistung eines Menschen. Man unterscheidet zwischen „direkter“ und „indirekter“ Blendung.
Direkte Blendung wird von zu hoher Leuchtdichte verursacht wohingegen indirekte Blendung durch Reflexionen auf spiegelnden Oberflächen hervorgerufen wird.
Bodeneinbauleuchten:
Diese Leuchten sind in der Regel Scheinwerfer oder Strahler die nach oben stahlen.
Da Bodeneinbauleuchten meist in Außenbereichen eingesetzt werden müssen sie begeh- u. überrollbar sein und somit der Schutzart IP 65 oder IP 67 entsprechen.
C
Candela:
Candela (cd) ist die international gültige, photometrische Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke bzw. Lichtstärke.
Oft wird die Lichtstärke der Leuchtmittel für den Privatgebrauch in „cd“ angegeben.
In Europa ist Lux (lx) die gängige Maßeinheit.
CE-Kennzeichnung:
Die CE-Kennzeichnung (Conseil de I’Europe) besagt dass die Produkte den Anforderungen bestimmter Richtlinien der Europäischen Union entsprechen.
Diese Kennzeichnung dient ausschließlich den überwachenden Behörden dieser EU-Richtlinien.
Ein Produkt das nur ein CE-Zeichen trägt wurde von keiner unabhängigen, wie z.B. VDE oder TÜV, Stelle geprüft.
D
Deckenanbauleuchte:
Deckenanbauleuchten werden im Sprachgebrauch auch Deckenleuchte oder Deckenlampe genannt.
Zu den genannten Leuchten zählen Leuchten bei denen man den Leuchtkörper sieht wie bei Pendelleuchten, Leuchten für Leuchtstoffröhren und Leuchten für Strahler oder Spots.
Deckeneinbauleuchte:
Im Gegensatz zu Deckenanbauleuchten ist der Leuchtkörper nicht oder nur teilweise sichtbar. In der Regel werden Hohlräume oder Zwischendecken für diese Leuchten genutzt da die Oberfläche der Leuchtkörper mit der Decke abschließt wie bei Rasterleuchten in Büros oder unsere LED-Panel.
Degradation:
Der Begriff „Degradation“ in der Lichttechnik beschreibt den Rückgang des Lichtstroms.
Bei herkömmlichen Leuchtstoffröhren beginnt die Degradation bei ca. 12.000 Stunden und wird durch kleine Ein- Auszyklen sowie Überhitzung beschleunigt.
Bei unseren LEDs deren mittlere Lebensdauer 50.000 Stunden beträgt, beginnt die Degradation mit ca. 2% bei 40.000 Stunden und steigt auf ca. 15% nach 50.000 Stunden und wird nur durch Überhitzung beschleunigt da Ein- Auszyklen für moderne LEDs irrelevant sind.
Diffusor:
Durch die Verwendung eines Diffusors, gerade bei LED Leuchten, wird das erzeugte Licht zerstreut. Somit erreicht man eine höhere Ausleuchtung und verringert gleichzeitig Blendungen aber reduziert auch die Beleuchtungsstärke um 5-10%.
Dimmen:
Durch das dimmen eines Leuchtmittels erwirkt man eine Energieeinsparung die vor allem in Produktions- u. Lagerhallen sowie in Bürogebäuden mit Tageslichteinfall sinnig ist.
Konstantlichtregler sorgen dafür dass die Leistung der Leuchtmittel im Raum, je nach Helligkeit, gedimmt oder erhöht wird.
Mit Phasenanschnittdimmern können Hochvoltlampen (230 Volt) gedimmt werden. Bei Leuchtstoffröhren muss man darauf achten dass dimmbare EVGs (elektronische Vorschaltgeräte) zum Einsatz kommen.
E
Einzelplatzbeleuchtung:
Zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung werden an Arbeitsplätzen mit speziellem Lichtbedarf Einzelplatzleuchten (auch Arbeitsplatzleuchten genannt) installiert.
Mehr Informationen unter Arbeitsplatzleuchten
Energie-Effizienz-Index (EEI) von Vorschaltgeräten:
Vorschaltgeräte (VGs) werden nach der europäischen Richtlinie 2000/55/EG klassifiziert um besser erkennen zu können welche besonders verschwenderisch mit der aufgenommenen Energie umgehen.
Die Einstufung erfolgt nach der Klassifikation der Federation of National Naufacturers Association for Muminaires and Electrotechnical Componentes (CELMA).
Vorschaltgeräte der Klasse D dürfen nach o.g. Richtlinie seit dem Jahr 2002, VGs der Klasse C seit 2005 nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
- A1 - Dimmbare, elektronische Vorschaltgeräte (EVG)
- A2 - Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) mit reduzierten Verlusten
- A3 - Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)
- B1 - Magnetische (verlustarme) Vorschaltgeräte (VVG) mit sehr geringen Verlusten
- B2 - Magnetische (verlustarme) Vorschaltgeräte (VVG) mit geringen Verlusten
- C - Magnetische (konventionelle) Vorschaltgeräte (KVG) mit moderaten Verlusten
- D - Magnetische (konventionelle) Vorschaltgeräte (KVG) mit sehr hohen Verlusten
Energie-Label:
Leuchtmittel werden mit dem europäischen Energie-Label gekennzeichnet auf denen die Effizienzklasse von A (besonders sparsam und somit sehr effizient) bis G (Energieverschwendung und ineffizient) angegeben ist.
Die Etikettierung der Leuchtmittel fällt unter die EU-Richtlinie 92/75/EWG.
Zu der Klassifizierung wird der Energieverbrauch, die Lumenzahl sowie die mittlere Lebensdauer ausgewiesen.
Entladungslampen:
Sie funktionieren ähnlich wie Leuchtstoffröhren, allerdings besteht die Füllung aus einer Metalldampf-Gasfüllung, die unter hohem Druck steht. Die wesentlich kompaktere Bauform kann das Licht gezielter und intensiver abgestrahlt werden.
Entladungslampen arbeiten nur mit Vorschaltgerät (VG) und einem Zündgerät. Nach dem Einschalten der Entladungslampe dauert es mehrere Minuten bis die volle Lichtausbeute erreicht ist.
Sinnvoll ist diese Art von Leuchtmitteln bei Straßenbeleuchtung, großen Produktionshallen mit Mehrschichtbetrieb und Shops (kurz: bei langer Brenndauer). Entladungslampen sind nicht dimmbar.
EVG - Elektronisches Vorschaltgerät:
Elektronische Vorschaltgeräte (EVGs) werden vor allem für den Betrieb von Leuchtstoffröhren benötigt. Gegenüber zu den veralteten konventionellen Vorschaltgeräten (KVGs) und den verlustarmen Vorschaltgeräten (VVGs) sind sie wesentlich Energiesparender, haben den Vorteil dass sie die Leuchtstoffröhre nicht so stark belasten und somit für eine längere Lebensdauer der Leuchtstoffröhre sorgen sowie der automatischen Abschaltung bei defekter Leuchtstofflampe.
F
Farbtemperatur:
Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen und gibt die Lichtfarbe eines Leuchtmittels wieder.
G
Gleichmäßige Beleuchtung:
Um die nötige Sehaufgabe erfüllen zu können ist oft eine gleichmäßige Beleuchtung bzw. Ausleuchtung wichtig. Z.B. in Produktionsstraßen oder Verpackungsstraßen.
H
Halbnachtbetrieb:
Viele große Produktionsbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte betreiben ihre Beleuchtung im Halbnachtbetrieb um Energie zu sparen aber eine gewisse Grundbeleuchtung beibehalten wollen.
Diese Art der Beleuchtung ist nur mit zwei- o. mehrflammigen Leuchten möglich da ein Leuchtmittel abgeschaltet oder die Lichtleistung abgesenkt wird.
I
Indirekte Beleuchtung:
Meist findet man indirekte Beleuchtung in Arztpraxen, modern gestalteten Einzelhandelsshops und im Lebensmitteleinzelhandel. Speziell bei abgehängten Decken wird häufig eine indirekte Beleuchtung als "eyecatcher" und optische Auflockerung gewählt.
Man sollte darauf achten dass die reflektierende Fläche hell gestaltet ist.
Gut geeignet sind dafür LED-Röhren oder Stripes.
K
Konstantlichtregelung:
In Räumen und Hallen mit guten bis sehr guten Tageslichteinfall durch große Fensterfronten und/oder Oberlichtern bietet sich die Konstantregelung an.
Hier wir das Beleuchtsniveau auf einem gewünschten Maß gehalten und die künstliche Beleuchtung entsprechend gedimmt (energiesparend) oder die Lichtleistung erhöht um das Niveau zu halten.
Bei dieser Lösung ist allerdings in abgelegeneren Raumtiefen, zur Lichtquelle, darauf zu achten dass dort mehr künstliches Licht produziert wird als in unmittelbarer Nähe zur Tageslichtquelle.
L
Lampen:
Der Ausdruck "Lampe" wird häufig umgangssprachlich für jede Leuchte benutzt die erhältlich ist und Licht erzeugt.
Korrekterweise sind Lampen, die Leuchtmittel die in eine ensprechende Fassung bzw. Leuchte installiert werden um das Licht zu produzieren.
Die Anforderungen einer Lampe im industriellen und gewerblichen Bereich zu denen im privaten und häuslichen könnten unterschiedlicher kaum sein.
In der Industrie muss sie vor allem funktionell sein und möglichst lange und effizient ihren Dienst tun.
Im Wohnzimmer wird das Licht als solches vollkommen anders eingesetzt und dient viel mehr zur Erzeugung eines harmonischen Raumgefühls.
M
N
Natriumdampflampe:
Natriumdampflampen sind Gasentladungslampen. Bei der Gasentladung von Dampf des Natriumelementes kommt es zu einer Emission von praktisch monochromatischem Licht.
Diese Lampe wird zu den Metalldampflampen kategorisiert.
Fluoreszierenden Leuchtstoff benötigen diese Lampen, im Gegensatz zu Leuchtstofflampen (Leuchtstoffröhren) nicht. Die Gasentladung als solches erzeugt bereits sichtbares orange-gelbes Licht. Natriumdampflampen werden vor allem zur Nachtbeleuchtung von Parks, öffentlichen Gebäuden, Betriebsgeländen, Verkehrswegen und militärischem Gelände eingesetzt.
Ohne Vorschalt- u. Zündgerät kann man sie nicht betreiben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Natriumdampf-Niederdrucklampen und Natriumdampf-Hochdrucklampen.
Neonlampen oder auch Neonröhren:
Unter dem Begriff Neonlampen oder Neonröhren kennt man umgangssprachlich auch Leuchtstoffröhren. Beide Lampen zählen zwar zu den Niederdruck-Entladungslampen aber dürfen nicht miteinander verwechselt werden.
Neonröhren enthalten das Edelgas Neon, wohingegen Leuchtstoffröhren mit Quecksilberdampf gefüllt und mit Leuchtstoff auf der Glasinnenseite beschichtet sind.
Neonröhren sind die Ur-Röhren, werden aber heute noch für Leuchtreklame und zu Dekorationszwecken verwendet.
Nennbeleuchtungsstärke:
Die DIN 5035 beschreibt u.a. die Nennbeleuchtungsstärke, die wiederum als mittlere Beleuchtungsstärke (Lux) bei mittleren Alterungszustand der Lampen, definiert.
Verschmutzung und Alterung der Leuchtmittel beeinträchtigen die Beleuchtungsstärke ebenso wie z.b. fehlende Spiegelung des eingesetzten Reflektors
Nutzebene:
Die zu beleuchtende vertikale Fläche wird als Nutzebene bezeichnet. In der Regel beträgt die messende Höhe der Beleuchtungsstärke (Lux) 0,75 Meter über dem Boden (Schreibtischhöhe).
Für unterschiedliche Zwecke der Beleuchtung, definieren Normen sowie die Arbeitsstättenverordnung andere Messhöhen.
O
OLED:
OLEDs (Organic Light Emitting Diode) sind organische Leuchtdioden die vor allem beim Bau von Displays und Bildschirmen verwendet werden.
Diese Art von LEDs sind noch neuartig und für den industriellen Einsatz noch nicht ausreichend ausgereift da die Lebensdauer nur ca. 10.000 Stunden beträgt und die sehr dünnen leuchtenden Halbleiter extrem empflich sind.
Vorteile:
- extrem dünn und leicht
- stufenlos dimmbar
- sehr flexibel in der Farbsteuerung
- gleichmäßiges und farbechtes Licht
- nur leichte Wärmeentwicklung
- umweltfreundlich und recyclefähig
- durch die dünnen organischen Halbleiter praktisch überall integrierbar (z.B. Stoff oder Papier)
Nachteile:
- kurze Lebensdauer von ca. 10.000 Stunden
- empfindlich, dürfen weder mit Wasser noch mit Sauerstoff in Berührung kommen
P
PAR-Lampen:
PAR-Lampen (Parabolic Aluminized Reflector) gibt es in drei Varianten (Glühlampe, Hochvolt-Halogenlampe und als Halogen-Metalldampflampe) und verschiedenen Abstrahlwinkeln.
Wegen ihrer niedrigen Farbtemperatur erzeugen sie eher warmes Licht dass häufig in Außenbereichen, für Anstrahlungen von Werbeschildern, Plakaten u. Bannern oder auch von Firmenschildern, eingesetzt wird.
Nachteil: Diese Lampen haben einen schlechten Leistungsfaktor - D.h. dass sie für relativ wenig Lichtstrom, viel Energie aufnehmen.
Pendelleuchten:
Pendelleuchten zählen zu den Deckenleuchten, allerdings werden diese von der Decke abgependelt. Der Begriff "Pendelleuchte" wird in der Regel für Wohnraumleuchten verwendet.
Im industriellen Einsatz heißen Leuchten die abgehangen werden "Lichtbänder". Diese werden von der Hallendecke oder Bürodecke an Stahlseilen oder Gewindestangen abgependelt.
Platzbeleuchtung:
Mit der Platzbeleuchtung ist die Arbeitsplatzbeleuchtung bzw. teilflächenbezogene Beleuchtung gemeint die für besondere Sehaufgaben an den entsprechenden Orten installiert wird.
Diese wird zur Erweiterung der Allgemeinbeleuchtung eingesetzt wenn nach der Arbeitsstättenverordnung bestimmte Lichtströme an bestimmten Orten oder für Tätigkeiten vorgeschrieben sind.